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Unsere Reise 2007 nach Tübingens Partnerstadt Aix en Provence

Wir von der Arbeitsgemeinschaft Städtepartnerschaft bei der Lebenshilfe Tübingen wollten wissen, wie der Lebens- und Arbeitsalltag von Frauen und Männern mit so genannter geistiger Behinderung in Frankreich aussieht. Es gab Kontakt zu Leuten des Selbsthilfevereins EXISTER in Peypin. In der AG wurden dem Verein EXISTER Briefe geschrieben. Von der Gruppe wurde eine Reise nach Aix-en-Provence, der Partnerstadt von Tübingen, vorbereitet. Wir wollten die Leute von EXISTER besuchen: um sich persönlich vorzustellen, um etwas über ihr Leben und Arbeiten bei EXISTER in Peypin zu erfahren. Ebenso wollten sie den Alltag in der Stadt Aix selbstständig – aber mit Unterstützung durch Assistenz – erkunden.

breite Boulevards in Aix

breite Boulevards in Aix

Die Begegnungs- und Entdeckungsreise fand statt vom 31. März bist 7. April 2007. Vor der Abreise erhielt die Gruppe noch eine offizielle Einladung von Madame Beaumet, der Präsidentin von EXISTER.Wir reisten über 900 Kilometer mit dem Bus an. Wir wohnten im Apparthotel Pierre et Vacances City Centre. Am 3. April holten Silvia Le Gloru und Lucien Bonnet die Gruppe vom Hotel ab. Sie brachten die Briefe von 4 Frauen und 6 Männern mit.

Mit dem Bus ging es dann zu EXISTER in Peypin. Dort wurden wir aufs Herzlichste von den Frauen und Männern mit Behinderung, der Präsidentin Madame B., dem Geschäftsführer und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern empfangen. Wir wurden sofort zu einem Menu mit 5 Gängen in den Speisesaal eingeladen. Dann besichtigten wir die Gebäude von EXISTER. Wir stellten den Frauen und Männern von EXISTER vor, wie unsere Arbeit und unser Alltag in Tübingen / Deutschland aussehen. Anschließend tauschten wir uns aus.

Blase an den Füßen ...

Blase an den Füßen ...

Am 4. April machten wir eine Busfahrt ans Mittelmeer. Eine kleine Gruppe von EXISTER begleitete uns. So entstanden persönliche Kontakte zwischen den Gruppen – trotz der sprachlichen Probleme.

Am 6. April besuchten wir auf Einladung das Fest von EXISTER „Demonstration de Labour”. Jetzt konnten wir endlich eine Wohngruppe und ein einzelnes Zimmer besichtigen. Was uns gezeigt wurde, hat uns gefallen. Zu guter Letzt entstand ein gemeinsames Gruppenfoto. Unserer Reisegruppe gefiel es auch, durch die Stadt Aix zu bummeln und auf den Boulevards dem Treiben zuzuschauen.

Am 7. April reisten wir wieder mit dem Bus nach Tübingen zurück.

Anschließend macht die „Arbeitsgruppe Städtepartnerschaften” eine Bilanz: Was hat auf der Reise gefallen, was hat weniger oder nicht gefallen? Im „Schwäbischen Tagblatt”, unserer Lokalzeitung, erschien ein Artikel über unsere Reise. In der Arbeitsgruppe ist dieser Artikel auf Kritik gestoßen: zum Beispiel wurden Leute mit Behinderung nur mit ihrem Vornamen genannt, nicht mit ihrem vollen Namen. Wir haben einen Leserbrief geschrieben und uns beschwert. In der Presse wollen wir respektvoll und gleichberechtigt dargestellt werden.

Wie soll es weitergehen? Wir haben uns bei EXISTER mit einem Brief für die Gastfreundschaft bedankt. Wir sind dabei, unsere Brieffreundschaften aufzubauen und zu pflegen. Wir haben Frauen und Männer von EXISTER nach Tübingen eingeladen, um den Austausch fortzusetzen.

Vier Leute von uns würden gerne mal ein Praktikum bei EXISTER machen, um das Leben und Arbeiten dort besser kennen zu lernen.



letzte Aenderung: 21. November 2016